Medienlandschaft im Wandel: Leser akzeptieren Online-Abonnements besser als vermutet

zeitungsabos(ARK) Das Internet als Zugang zu kostenlosen Informationsangeboten. Ein Leitbild, das nicht mehr generell zutrifft, zumindest dort wo den Verbrauchern journalistische angeboten werden. Ein Bezahlmodell aus den USA ist inzwischen auch in Deutschland angekommen. Es soll den Verlagshäusern mehr Geld in die Kassen des Online-Journalismus bringen.

Vielen Lesern der Bild-Zeitung dürfte nicht entgangen sein, dass der Medienpublisher inzwischen mit einem Premiumservice, “Bild +” wirbt. Dabei geht es um einen kostenpflichtigen Informationsbereich aus unterschiedlichen Sparten der Bild-Zeitung, welche die Leserschaft nur gegen ein entsprechendes Abonnement freigeschaltet bekommen. Neben Exklusivbeiträgen dürfte Bild auch das Recht der Zusammenfassung der Fußballbundesliga als lockendes Argument für den Abo-Dienst dienen. Mit dieser Sparte kann sich ein großer Teil der Stammleserschaft bereit erklären, zusätzlich zu bezahlen.

In den USA werden solche Bezahlmodelle inzwischen gut angenommen. Viele Verlagshäuser wie die Washington Post, Times, Financial Times und weitere, setzen inzwischen auf Pay Content, der immer besser angenommen wird. Damit verändert sich die Online-Medienlandschaft viel schneller als gedacht. Für Angebote mit hoher Auflage, beziehungsweise hohen Web-Besucherzahlen, eine Möglichkeit den Wechsel vom Medium Papier auf digitale Träger wie Tablets und Computer zu vollziehen. Der Axel Springer Verlag zieht als erster überregionaler deutscher Medienverlag mit den Angeboten Bild-Zeitung und Welt in diesen Wandel mit ein. Aber auch regionale Tageszeitungen versuchen mit unterschiedlichen Ansätzen Einnahmen zu erzielen.

Ein nicht unbedeutender Faktor im Zeitgeschehen des medialen Vertriebes beschreibt aktuell der in die Schlagzeilen geratene Werbeblocker Adblock Plus. Vor allem viele kleinere Verlage generieren ihre Einnahmen mit der Schaltung von Werbeanzeigen, Bannern und Ähnlichem. Dienste wie Adblock Plus blockieren diese Meldungen und nehmen den Verlagen dadurch ihre Einnahmen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass wohl einige der kleinen Anbietr von den Bildschirmen verschwinden werden, im Gegenzug werden die etablierten, großen Anbieter sich noch mehr festigen und damit die Richtung bestimmen oder zumindest stark beeinflussen.

Foto: Bildquelle Apple iTunes /bearbeitet

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