Fracking: Was ihr zutage befördert

Weltkarte Schiefergasvorkommen. Bildquelle: By Energy Information Administration (http://www.eia.gov/analysis/studies/worldshalegas/) [Public domain], via Wikimedia Commons
Weltkarte Schiefergasvorkommen. Bildquelle: By Energy Information Administration (http://www.eia.gov/analysis/studies/worldshalegas/) [Public domain], via Wikimedia Commons
(ARK) Das Wasser. Dieses Element ist der Grundstein des Lebens, der Quell des Lebens. Dieser Leitsatz beschreibt in vielerlei Hinsicht den Wert des Wassers. Vor mehreren Milliarden Jahren diente Wasser ebenso, wie heute als Lebensraum, dort entsteht, das Leben. Es ist ein Baustein der Evolution. Durch wissenschaftliche Fakten ist der Mensch in der Lage, sich sein Dasein zu erklären. Diese Form der geschichtlichen Dokumentation ist rein sachlich und kann auf vielerlei Art und Weise als Lehrstoff genutzt werden. Dennoch gehen Emotionen und Interpretationen unweigerlich mit jeder Art und Weise der Studie einher, letztlich ist es unser Naturell, die Dinge mit unseren eigenen Augen zu betrachten und zu verstehen.

So bedeutet “Der Quell des Lebens“ nicht nur eine recht grobe Beschreibung des Fundaments unserer Evolution, Wasser ist unser alle Lebenselixier und damit das wertvollste Gut auf Erden. Unser Wille, das Streben nach mehr, bringt uns sogar dorthin, wo die Erde zwar unserer Heimat ist, von der wir uns aber befreien können, die Schwerkraft und die Bindung loswerden möchten. Wir streben in den Weltraum auf der Suche nach erdähnlichen Planeten. Dabei treibt uns die Suche nach Wasser genauso an, wie es uns ein wichtiges Bedürfnis ist unseren Durst mit der glasklaren und neutral schmeckenden Flüssigkeit zu stillen. Wir wissen also um den Wert und dennoch wähnen wir uns im Überfluss dessen. Die Meere sind gefüllt davon, die Flüsse fließen scheinbar, ohne zu versiegen und vom Himmel regnet es manchmal in solchen Massen, dass wir lautstark wochenlangen Sonnenschein fordern. Das Wasser, das durch unsere Länder fließt, unsere Pflanzen zur Blüte bringt, ist für uns in den meisten Vorkommen kaum nutzbar, es ist nicht geeignet uns zu versorgen, wir benötigen dazu Grundwasser, durch Erdschichten gefiltertes, sauberes und mit Mineralien angereichertes Wasser, dass seit Ewigkeiten unter unserem oberflächlichen Dasein existiert. Das Problem ist, es ist uns kaum bewusst, wie wertvoll dieses Wasser ist, wir nutzen es um uns und unsere Kleider wie auch Lebensmittel und das Geschirr zu waschen. Unsere Gärten werden reichlich gegossen, damit sich unsere Auge daran erfreuen können. Wie schon gesagt, Wasser ist für uns so selbstverständlich, wir können kaum begreifen, wie wertvoll es ist.

By Roger McLassus (Picture taken and uploaded by Roger McLassus.) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
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Elemente – Kräfte des Lebens

In Momenten der Stille und der Muße, etwa dann, wenn wir auf einen sich friedlich windenden Fluss blicken und die abendlichen Sonnenstrahlen, dem Wasser einen goldnen Glanz verleihen, dann verstehen wir, wie endlich sich unser eigenes Dasein im Vergleich zu den Kräften der Natur verhält. Manchmal verstehen wir, dann können wir es fast begreifen wie kostbar, die Flüssigkeit ist, die wir uns täglich einverleiben, damit wir leben können.

Ein weiteres Element, das sich seit Urzeiten in den Tiefen unserer Erde befindet, ist das Erdgas. Es lagert in Blasen zwischen den verschiedenen Erdschichten und birgt ein weiteres Gut für unser Leben. Es liefert Energie. Gas hilft uns das Streben nach mehr zu ermöglichen genauso, wie es uns mit Wärme versorgt. Wir benötigen es und wir wollen es, um jeden Preis. Erdgas ist genauso wie Erdöl ein fossiler und endlicher Brennstoff. Gas benötigt Millionen Jahre, um zu entstehen, etwa 15 bis 600 Millionen Jahre und ist das Produkt aus sich zersetzenden Bioorganismen unserer Vorzeit. Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan, ein flüchtiger und giftiger Brennstoff. Weiterhin befinden sich auch Butan, Ethan, Propan und Ethen in diesem Gasgemisch, es ist optimal für unseren Nutzen, scheinbar wie für uns gemacht. Das was in der Entstehung so lange Zeit benötigt, fließt heute durch Pipelines in Gaswerke und von dort aus in die einzelnen Verbraucherstellen. Erdgas ist in vielen Haushalten, die bevorzugte Versorgungsart und hat Erdöl längst abgelöst. Erdöl, so wissen wir ist endlich, wir bewegen uns ständig in einem Zeitfenster von etwa 30 bis 50 Jahren bis zum Versiegen dieser Energiequelle. Es ist uns also bewusst, dass das Schwarze Gold ein Reichtum von nicht ewig währender Dauer ist. Gut möglich, dass die heute lebenden Generationen tatsächlich irgendwann nur noch in der Vergangenheitsform sprechen, wenn es um den Brennstoff Erdöl geht.

Vom Egoismus angetrieben um sich durchzusetzen

Der Mensch ist ein zum Denken befähigtes Wesen. Wir erreichen damit vieles aber ganz sicher nicht alles. Scheinbar fehlt uns auch die Fähigkeit über unser eigenes, persönliches Dasein darüber hinaus zu planen und zu handeln. Unserer Entscheidungen geschehen im Eigennutz, wir sind ein von Grund auf egoistisches Wesen, es liegt also in der Natur, vor allem den eigenen Fortbestand zu sichern. Das Erbe welches wir unseren Nachfahren hinterlassen ist für uns kaum greifbar. Es fehlt uns schlicht das Verständnis, das Ich zu überwinden und im Großen, im Ganzen zu denken. Dabei sind wir eine Säugetierart, die bevorzugt in Sippen lebt, Gemeinschaft ist uns ein wichtiges Gut, das wir genetisch in uns tragen. So global, wie wir aber immer tun, sind wir aber wohl noch nicht, unser Streben nach Macht kennt keine Grenzen, das Verständnis für Verantwortung hingegen schon, dahingehend sind viele von uns noch ziemlich unterentwickelt.

Herrscher und Herrschaft

Dass die Verteilung von Macht meist nur durch wenige Menschen in Anspruch genommen wird, erleben die vielen Menschen, deren Schultern die Verantwortung tragen müssen, schon seit langer Zeit. Herrscher, Tyrannen, geldgierige Menschen sorgen auch heute noch für die große Ungerechtigkeit auf dieser Welt. Während Ölscheichs und Ölbarone ihre krankhafte Sucht nach mehr, sich in aberwitzigen Gelüsten austoben, leidet der Großteil der Menschheit und sieht sich den wenigen wehrlos ausgeliefert. Die Versorgung der Menschen mit Erdgas ist ein Machtinstrument dieser Zeit. Viele Mächtige, eigentlich kann hier ausnahmslos vom Maskulinum gesprochen werden, binden ihre Macht mit Instrumenten die eine Abhängigkeit fördern. Erdgas ist solche ein Instrument. Wir benötigen es um unsere Wohnstätte zu beheizen, und um Dinge zu produzieren. Ein Großteil des Erdgases wird in Russland gefördert. Seit Anfang des Jahres 1980, wechselt diese Spitzenposition stetig mit den USA. Wir Menschen aus Zentraleuropa beziehen unser Erdgas hauptsächlich aus Russland und wir sind davon abhängig. Auch nach der Auflösung der UDSSR im Jahr 1991 ist die Macht durch Gas größtenteils in Moskau gebunden. Der weltgrößte Erdgasförderer ist Gazprom (deutsche Transkription Gasprom) und noch immer zu 50 Prozent in staatlicher Hand. Die Kontrolltafeln in den oberen Etagen des Hauptsitzes von Gazprom ähneln Landeroberungskarten früherer Herrscher. Jede Pipeline, jeder Knotenpunkt ist kartografiert. Ebenso, die aktuellen Daten für Gaslieferungen zu den unterschiedlichen Empfängern. Hier protokoliert und überwacht Gasprom seine Macht über das Gasreich.

Bohrtürme wie hier ein Erdölbohrturm, treiben oftmals kilometerlange Löcher in den Boden um schließlich das Erdinnere nach oben zu befördern. Flüssigkeiten aus Chemikalien werden zur Verbesserung der Bohrvorgänge genutzt. Bildquelle: By Brudersohn (fotografiert am 08. Mai 1985 bei Staffhorst) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
Bohrtürme wie hier ein Erdölbohrturm, treiben oftmals kilometerlange Löcher in den Boden um schließlich das Erdinnere nach oben zu befördern. Flüssigkeiten aus Chemikalien werden zur Verbesserung der Bohrvorgänge genutzt. Bildquelle: By Brudersohn (fotografiert am 08. Mai 1985 bei Staffhorst) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
Aktuell gibt Moskau bekannt, dass 2014 das Monopol von Gazprom aufgelöst wird. Allerdings hat das nicht allzu viel mit freier Marktwirtschaft zu tun. Die russische Regierung weiß sehr wohl, sich für die Zukunft zu positionieren und sich dem Widersacher, der USA zu stellen. Ein neues milliardenschweres Projekt von Russlands zweitgrößtem Gas und Erdöl Konzern Novatek soll in die Realität umgesetzt werden. Mit finanzieller Unterstützung und Partnern aus Frankreich soll nun die Arktis erobert und aufgebohrt werden.

Hydraulic Fracturing (Fracking)

Während Russland nach neuen Bohrungen außerhalb des Landes sucht verfolgen die USA ein ganz anderes Ziel. Die USA wollen sich von anderen Ländern weiterhin in Unabhängigkeit üben und forcieren die Erdgasförderung im Norden und Osten des eigenen Landes und das im ganz großen Stil. Dort sollen zwischen Schiefergesteinsschichten in den Tiefen des Erdreichs Millionen von Kubikmetern an Gasvorkommen lagern. Gesetze, zum Schutz der Ökologie der USA, die in den 70er Jahren beschlossen wurden, gelten längst nicht mehr. Inzwischen wurden sämtliche Industriezweige von diesen Bedingungen befreit, schließlich ist der Wirtschaftsaufschwung in den Saaten ein wichtiges Ziel nicht nur der aktuellen Regierung, sondern auch dener vor Obama. Inzwischen breiten sich die Erdgasbohrungen über einen Flickenteppich von 34 Bundesstaaten.

Fracking (hydraulische Fracturierung) ist die Technik die hinter Amerikas neuem Aufschwung. Fracking heißt das Gespenst, vor dem meist nur gesprochen wird. Das Monster, das die Erde aussaugt und Gift in die Tiefen pumpt. Ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien wird durch Bohrungen in über 2300 Metern Tiefe transportiert und dort mit hohem Druck vertikal in die Erdschichten gepresst. Dieser Druck ähnelt kleinen Erdbeben. Das Wasser-Chemikalien-Gemisch löst die Gasblasen und fördert diese an die Erdoberfläche. Das Gemisch, welches das Gas freisetzt, besteht aus über 596 Chemikalien, deren Zusammensetzung der Öffentlichkeit vorenthalten bleibt. Mit jedem “Frack“ werden 4-26 Millionen Liter Wasser benötigt. Davon wird etwa nur die Hälfte wieder abgepumpt. Die andere bleibt im Erdreich, fließt in das Grundwasser oder in die Flüsse des Landes. Wasser, welches sich vom Quell des Lebens zum Gift des Todes verwandelt. So ein Bohrloch kann für bis zu 18 Fracking Durchgänge halten. Mit dieser Zahl wiederholt sich auch der Einsatz von Wasser und natürlich auch der Vielzahl an Chemikalien. In naher Zukunft sind mehrere 100.000 weitere Bohrungen geplant.

Während sich Konzerne, Umweltschutzbehörden und die Regierung sich in Schweigen hüllen oder die Gefährlichkeit des Frackings bestreiten, erfahren und erzählen die Menschen in direkter Umgebung von diesen Bohrlöchern ihre eigene Geschichten. Geschichten, die von offizieller Seite meist ignoriert werden. Stellungnahmen gibt es nicht, meist wird darauf verwiesen es gäbe keine Beweise für Szenerien wie: Flammen aus Wasserleitungen, verseuchte Gewässer, Gas- und Chemikaliengestank in unterschiedlichen Gebieten. Menschen erleiden Nervenkrankheiten und bekommen Krebs. Tiere verlieren ihr Fell und müssen weiterhin verseuchtes Wasser zu sich nehmen. Ganze Generationen von Farmern stehen vor dem Nichts, weil der Staat das Land aufbohren und ausbeuten will. Und die Unmengen an Wasser, die in die Erde eingetrieben werden und dort das Chemiegemisch hinterlassen, sind nicht das einzige Problem. Auch das Abwasser, das bei den Bohrungen wieder zutage geführt wird, ist verseucht. Meist wird es in nach unten abgedichtete Gruben abgelassen. Dort aufgestellte Wasserzersteuber sprühen die Abwässer in die Luft, damit das giftige gemisch in der Luft verdampft. Nach Meinung von Fracking Experten schade das Chemikaliengemisch nicht, wenn es in die Luft gerät. Untersuchungen und Luftproben haben allerdings genau das Gegenteil ergeben. Die Chemikalien binden sich in der Luft und hängen wie eine giftige Glocke über den Fracking Gebieten und darüber weit hinaus. Der saure Regen, der dort herunterkommt, bringt die Gifte wieder auf die Erde und verseucht das Land. Die Menschen sind verzweifelt. Sie fühlen sich der Macht der Konzerne hilflos ausgesetzt, deren Strategie es ist, in kürzester Zeit so viel wie möglich Fracking zu betreiben und von sich aus nichts über Gefahren und Folgen wissen zu lassen. Wenn es später zu Strafen und Verurteilungen kommt, werden eben die Summen gezahlt. Eventuelle Gerichts- und Strafgelder werden einfach eingeplant und kalkuliert. Dennoch hält die Regierung meist zu ihren Lobbyisten von deren Wahlkampfgeldern Präsidenten, Senatoren und andere stets profitieren. Im Sinne des großen Ganzen müssen Opfer erbracht und ungeliebte Entscheidungen getroffen werden.

Bei einem Frack wird durch Bohrungen bis in 2300 Meter Tiefe das Fracfluid, ein Gemisch aus Wasser, Chemikalien und Sand in die tiefen Gesteinsschichten (Schiefergestein) befördert. Mit hydraulischem Druck wird dieses Gemisch durch eine vertikale Leitung nach oben und nach unten gepresst. Die Erschütterungen gleichen kleinen Erdbeben. Diese rütteln die Gesteinsschichten auf, die Erdgasblasen werden freigesetzt und abgepumpt. Ein Teil dieses Pumpwassers wird mit dem Gas wieder an die Erdoberfläche transportiert. Das Gas wird vom verunreinigten Restwasser getrennt und in einem Absatzbecken gelagert. Der andere teil des Fracfluid bleibt in den Erdschichten und vermischt sich mit dem Grundwasser. (Bildquelle: By Mikenorton  (Translation: Maxxl2 ) (File:HydroFrac2.svg) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons)
Bei einem Frack wird durch Bohrungen bis in 2300 Meter Tiefe das Fracfluid, ein Gemisch aus Wasser, Chemikalien und Sand in die tiefen Gesteinsschichten (Schiefergestein) befördert. Mit hydraulischem Druck wird dieses Gemisch durch eine vertikale Leitung nach oben und nach unten gepresst. Die Erschütterungen gleichen kleinen Erdbeben. Diese rütteln die Gesteinsschichten auf, die Erdgasblasen werden freigesetzt und abgepumpt. Ein Teil dieses Pumpwassers wird mit dem Gas wieder an die Erdoberfläche transportiert. Das Gas wird vom verunreinigten Restwasser getrennt und in einem Absatzbecken gelagert. Der andere teil des Fracfluid bleibt in den Erdschichten und vermischt sich mit dem Grundwasser. (Bildquelle: By Mikenorton (Translation: Maxxl2 ) (File:HydroFrac2.svg) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons)

In Deutschland werden Strohfeuer einfach ausgesessen

In Deutschland frohlocken Energieexperten und Wirtschaftsbosse aus der entsprechenden Sparte hinsichtlich der Chancen die Fracking bietet, ja auch in Deutschland. Längst werden Geologen beauftragt, die im ganzen Land nach geeigneten Schiefersteinvorkommen schürfen un diese beurteilen. Dort lagern die großen Mengen von potenziellem Erdgas. Diese technik ist keineswegs neu. Auch in Deutschland gibt es Erfahrungen mit dieser Methodik. Mittlerweile wurden bislang etwa 300 Fracks meist im Bundesland Niedersachsen durchgeführt. Dazu gehörten auch Bohrungen des amerikanischen Energie-Giganten ExxonMobil. Und auch in Deutschland gab es Kontaminierungen durch den unsachgemäßen Umgang mit den verwendeten Chemikalien. Hohe Sterberaten bei Tieren und Erkrankungen bei Menschen haben aus Sicht der Gasbohrungsbetreiber nichts mit den Feldversuchen zu tun. Im Landkreis Versen in Niedersachsen wurde der Betreiber REW DEA zu einer Dekontaminierung von bis zu 150 Hektar großen Flächen verurteilt. Das Gebiet war mit austretendem Benzol verunreinigt worden. Das Großunternehmen Fracking fordert in Deutschland viel Geduld. Die Menschen sind kritischer und nehmen neue Dinge meist recht zögerlich an. Erst im Mai 2013 wurde ein Entwurf von CDU und FDP im Bundesrat von den Grünen und der SPD abgeschmettert. Mit der Opposition werden solche Vorhaben nicht durchgesetzt. Dies ist sicher auch ein logischer Standpunkt der Kräfteverteilung in der Politik. Die Parteien nutzen ihre Mittel, die sie zur Verfügung haben. Wenn nach der Bundestagswahl im September die Positionen ausgetauscht würden, könnte auch wieder neue Bewegung dorthin gelangen, wo aktuell der sprichwörtliche Sand im Getriebe festsitzt.

Zusammengefasst lauern folgende Gefahren bei Hydraulic Fracturing

  • Verunreinigung der Bestände von Grundwasser durch Vermischen des Bohrwassers
  • Vergiftung des Wasservorkommens oberhalb der Erdoberfläche durch das zurückgepumpte Bohrwasser
  • Verbindung von lagernden Stoffen aus der Bohrbereich in andere Erdschichten
  • Zwischenfälle beim Abtransport des Restwassers nach Bohrungen
  • Hohe Lärmbelastung beim Bohren und regelmäßigen Fracken
  • Jeder Frack vollzieht kleine Erdbeben, die angebohrten Erdschichten sind ständigen Erschütterungen ausgesetzt, das kann zu unvorhersehbaren Störungen führen

In Deutschland befinden wir uns erst am Anfang einer großen Debatte. Die Energieversorgung durch Erdgas ist ein relevantes Thema hinsichtlich Energiewende. Gerne wird Fracking als Heilsbringer für eine aufklaffende Energieversorgungslücke missbraucht. Die Industrie beruft sich auf die Gesetzesänderungen, welche die Regierungen auf den Weg gebracht haben. Letztlich ist Erdgas aber ein ebenso endlicher Brennstoff, wie es auch Erdöl oder Stein- und Braunkohle ist.

Wie so oft werden die Befürchtungen vieler Menschen einfach ignoriert. Betroffene werden durch Nichtbeachtung herabgewürdigt, obwohl es eindeutige Beweise gibt, welche die Risiken und Gefahren von Fracking dokumentieren. Neben dem Gesamtschaden, der durch die Bohrungen, Erdbeben und Chemikalien angerichtet wird, bleibt es auch immer ein persönliches Dilemma. Die Verbundenheit und das Band zwischen Mensch und Natur wird mit jedem neuen Frack erneut erschüttert. Wie so oft stellt sich auch hier die Frage nach der Weitsicht, was die Folgen dieser Taten angeht. Was passiert, wenn die Zuflüsse und Versorgungsgebiete der Menschheit vergiftet werden. Letztlich ziehen sich die Wasserlinien durch das Land wie die Adern durch unsere Körper.

Blut das uns am Leben hält.

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