Bankenrettungen über alles und wer rettet die Bürger?

Bild: Bernd Kasper  / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Es ist allgegenwärtig in den Medien. Kein Tag vergeht, an dem nicht über das Thema „Rettung“ von Banken und Kreditinstituten berichtet wird. Unschuldige Menschen verlieren gerade in Südeuropa ihre Arbeit und damit ihren Lebensstandard. In unserem Land werden zweierlei Arbeitslosenstatistiken geführt, um uns zu suggerieren, alles ist gut!

Bankenrettung über alles! Alles andere ist sekundär, schauen wir uns einmal sachlich um.

Da stehen im Jahre 2008 zwei Politiker zur besten Sendezeit vor den Kameras und teilen den Bürgern mit: „Ihre Spareinlagen bei Banken sich sicher!“ Diese Aussage geschah ohne jegliche parlamentarische Legitimation dieser beiden Personen, man wurde also bewusst aus Angst eines möglichen deutschen „Bankenruns“ getäuscht. In diversen europäischen Ländern sind etliche Banken vor dem „Bankrott“ gerettet worden, Milliarden Euros wurden kurzfristig bereit gestellt, ob als Garantien oder Direkthilfen.

Eigene Infrastruktur bröckelt massiv

Wir erleben also, dass Banken wichtiger sind als die echten Fördermaßnahmen in Ausbildung des eigenen Nachwuchses, der Investitionen in Technik und Personal für die eigene Sicherheit, Reparaturmaßnahmen in Schulen, Krankenhäusern, Verkehrsnetze, sowie Krippenplätzen u.v.m. Es leiden zudem diejenigen, die in der Realwirtschaft für kleine Löhne die Werte schaffen müssen, die im Kasinokapitalismus regelrecht verzockt werden.
Die Bürger müssen dafür „schaffen“ gehen, um die Zinsen für die Wirtschaft zu erarbeiten, um damit wiederum die angeschlagenen Banken zu retten.

Wenn also die Bankenrettung „Priorität 1“ hat, was bedeutet dieses konkret für mich als Verbraucher, Sparer bzw. Anleger? Kann ich mich darauf ausruhen, „alles wird gut“? Kann meinem Ersparten wirklich nichts passieren? Jeder Bürger sollte mittlerweile ernsthaft seine Geldanlagen überprüfen, sich konkrete Gedanken machen und dann sinnvoll handeln. Was geschieht mit meinem Vermögen durch die massiven Banken-, Systemprobleme und Staatskrisen? Kann der Staat, wie in den aktuellen Beispielen in Europa, auf die Sichteinlagen durchgreifen? Haben oder erhalten wir eine Inflation oder eine Deflation? Wie kann ich mich davor (halbwegs) schützen? Eine einzige konkrete Lösung für die Bewältigung der „System gemachten“ Probleme gibt es nicht. Der Lösungsansatz kann nur lauten, sich so bankenunabhängig wie nur irgend möglich aufzustellen, das gilt für Unternehmer und Angestellte. Die Liquidität muss mehr als ausreichend vorhanden sein. Verteilen Sie darüber hinaus das Vermögen auf mehrere Anlagen bzw. Assetklassen, die man selber auch versteht, ansonsten bitte „Finger weg“! Zusätzlich muss Sachwertanteil vorausschauend innerhalb des Vermögens massiv erhöht werden. Den Banken wird stets geholfen, Sie müssen sich und hier Ihr Vermögen selbst retten!

Quelle: Sachwert Magazin, Printausgabe 2/2013 

thomas_henningsAutor:Thomas Hennings ist seit über zehn Jahren Experte für Makroökonomie und Sachwertlösungen. Er ist Vorstand im Deutschen Sachwert- und Finanzverband in Berlin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert