Milliarden Gewinne – Energiekonzerne, Geld und Strom fließen gleichermaßen

Stromkonzerne machen Milliarden Gewinne
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(AK) Trotz oder genau wegen der Energiewende haben alle Vier großen Energiekonzerne Grund zur Freude, denn die Gewinne können sich sehen lassen. Der Energieriese E.ON beispielsweise fährt für das Geschäftsjahr 2012 einen Überschuss von 2,2 Milliarden Euro ein. Dabei verzeichnete E.ON im Jahr 2011 noch einen Milliardenverlust, aufgrund des Ausstiegs aus der Kernenergie.

Etwa 4,2 Milliarden Euro war 2012 der nachhaltige Konzernüberschuss. Das macht für E.ON unterm Strich eine 17-prozentige Umsatzsteigerung auf etwa 132 Milliarden Euro. Ende des Jahres 2012 stand die Nettoverschuldung des Energieriesen bei ca. 35,9 Milliarden Euro, das sind 500 Millionen Euro weniger zum vorherigen Geschäftsjahr 2011. Für das laufende Geschäftsjahr 2013 hat E.ON einen nachhaltigen Konzernüberschuss angegeben, der sich auf etwa 2,2 Milliarden Euro bis 2,6 Milliarden Euro belaufen soll. Bei der herkömmlichen Energieerzeugung sind Absatz und Ergebnis unter Druck geblieben.

Ebenfalls kein Grund zur Beschwerde gibt es beim Essener Energiekonzern RWE, die trotz problematischer Umstände ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 aufweisen können. Der Vorjahreswert wird hier um 10 Prozent überstiegen, was in Zahlen 6,4 Milliarden Euro bedeutet. Dabei befand sich das nachhaltige Nettoergebnis auf dem gleichen Stand wie im Jahr davor bei 2,5 Milliarden Euro. Die Ursache dafür liegt im mehrheitlichen Wegfall der Sonderbelastungen aufgrund des Beschlusses zum Kernenergieausstieg 2011.

Der Dritte im Bunde EnBW erzielte ein 2012 ein Resultat über 2,3 Milliarden Euro. Damit stieg der Umsatz auf 19,2 Milliarden Euro, was einem prozentualen Zuwachs von 2,6 Prozent entspricht. Der korrigierte Unternehmensüberschuss lag bei 652,4 Millionen Euro und konnte das Niveau des Vorjahres halten. Dabei wird der Rückgang vom operativen Ergebnis damit erklärt, dass in erster Linie das um 18 Prozent (1,32 Milliarden Euro) verminderte Ergebnis in den Geschäftszweigen Energieerzeugung und -handel, schuld sei. Die bleibende Deaktivierung zweier Atomkraftwerke und die sinkenden Strompreise auf den Großhandelsmärkten sowie Einbußen bei dem Ergebnis werden hier als Ursache angegeben. In der Sparte Stromnetz und -vertrieb stieg das Resultat um 42,4 Prozent auf eine Summe von 685,7 Millionen Euro. Der EnBW und sein konventionelles Geschäftsmodell seien allerdings weiter enorm unter Druck, laut Vorstandschef Frank Mastiaux. Weitergehend sagte er, dass dies auch für die nächsten Jahre zu erwarten wäre, weshalb der Konzern unbeirrt neu ausgerichtet werden müsse.

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