Gentechnik in Baby Bio-Nahrungsmittel nachgewiesen

By Ralf Roletschek via Wikimedia Commons
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(ARK) Wenn es um das Essen geht, wird in Deutschland mit Labeln und Etiketten, mit Vorschriften und Siegeln gearbeitet. Der Verbraucherschutz in diesem Land gehört mit Sicherheit zu den strengsten weltweit. Nun sind durch ein Verbrauchermagazin ausgerechnet dort Unregelmäßigkeiten aufgefallen, wo es die Menschen sicher am wenigsten erwarten, in Babynahrung, wohlgemerkt bei Herstellern, die für Bioerzeugnisse stehen.

Das ZDF-Verbrauchermagazin “Wiso“ hat in einer groß angelegten Teststudie die Anbieter von Bio Babynahrung untersucht und dabei Proben gesammelt. Ergebnis dieser Aktion, zwei Anbieter verarbeiten in ihren Produkten gentechnisch verändertes Gemüse. Gemeint sind die Unternehmen Demeter-Holle Babynahrung mit der Sorte “Brokkoli-Vollkornreis“ und Hipp-Babynahrung. Aufgrund dieser Ergebnisse werden Nahrungsmittelkonzerne beide eigene Untersuchungen einleiten und gegebenenfalls die Angebote vom Markt nehmen.

Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel dürfen laut EU-Richtlinien innerhalb der Union nicht angebaut, beziehungsweise verarbeitet werden. Lebensmittel aus dem Ausland müssen als gentechnisch verändert deklariert werden. Bei den nun gefundenen GVOs handelt es sich um CMS-Hybride, ein Eingriff in die Fortpflanzungsfähigkeit zur Ertragssteigerung beziehungsweise Regelung. Laut EU-Freisetzungsrichtlinie gehört diese Zellfusion zur Gentechnik. Dennoch gibt es für CMS-Hybride Ausnahmen, die auch bei Bio-Produkten und deren Anbau genutzt werden können, es handelt sich um eine rechtliche Ausnahme. Nahrungsmittelverbände aus dem Bio-Bereich aber auch die genannten Unternehmen lehnen solch eine Ausnahmeregelung aber ab, Hipp erklärte nochmals, dass in der Verarbeitung nur solche Sorten eingesetzt werden, die gentechnisch keine Veränderung erhalten haben.

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