Windräder
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Der Schwindel mit der Energiewende

(AK)Die Energiewende in Deutschland ist in den Augen mancher nichts als Augenwischerei, die Diskussion um null Emission eine Lüge. Die meisten Länder und alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben sich im sogenannten Kyotoprotokoll dazu verpflichtet, ihren Ausstoß an Kohlendioxid drastisch zu reduzieren. Bei den ehrgeizigen Zielvorgaben soll der Ausstoß bis zum Jahre 2050 sogar auf null zurückgehen. Die Versprechen sind zwar großmundig, aber die Umsetzung lässt auf sich warten. Es sind erhebliche Zweifel angebracht, ob der Weg zur sauberen Energie langfristig gangbar ist und welche wirtschaftlichen Alternativen zu nicht erneuerbaren und fossilen Rohstoffen überhaupt vorhanden sind. Es sind zwar durchaus Anstrengungen vorhanden, aber es gibt stets auch erkennbare Widersprüche und es bleibt die Frage, ob die Bemühungen für ein verbessertes Weltklima nicht doch eher nur auf dem Papier stattfinden. Wendepunkt hin zur Energiewende in Deutschland war die Reaktorkatastrophe in Japan. Alternative Energieformen wurden seit diesem Zeitpunkt im März 2011 stark forciert, Energien aus Biomasse oder Elementekräften wie Sonne, Wind und Wasser sollen den deutschen Energiemarkt auf Vordermann bringen und für Sauberkeit bei der Energieversorgung sorgen. Deutschland möchte dabei eine tragende Rolle spielen und Vorreiter sein.

Energiewende

Vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen klimatischer Veränderungen

Längst im digitalen Zeitalter angekommen wird heute ganze zehnmal mehr Strom verbraucht, als beispielsweise noch vor fünfzig Jahren. Durch die Unmengen von Treibhausgasen werden das Ozonloch und die Atmosphäre zerstört. Globales Handeln ist also dringend gefragt, um das Klima und den Planeten, allerdings bezahlbar, zu retten. Die Realität scheint aber weit davon entfernt. Denn der Ausstoß des schädlichen Klimagases Kohlendioxid steigt immer mehr an, anstatt sich zu verringern mit all den verheerenden Folgen wie beispielsweise der Eisschmelze in der Nordpolregion. Der Meeresspiegel wird um bis zu einen Meter ansteigen, was locker ausreicht, um ganze Inselgruppen zu überfluten. Doch schon jetzt sind auch viele andere Zeichen des Klimawandels unmittelbar wahrzunehmen. Stürme, ergiebige Niederschläge und Zeiten der Dürre werden in ihren Auswirkungen immer heftiger, langfristig sind erhebliche Klimaverschiebungen die Folge. So wird beispielsweise damit gerechnet, dass der Mittelmeerraum ständig trockener und heißer werden wird. Obwohl also regenerative Energien endlich den gewünschten Wandel einleiten sollen, beträgt dessen Volumen im Vergleich zum Gesamtvolumen gerade einmal ein Prozent. Nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Mais oder Raps machen dabei den Löwenanteil aus. Die Hoffnungsträger dieses neuen Wirtschaftszweiges haben sich bis zum Jahre 2050 diese Null-Emissionen zum Imageziel gemacht. Pflanzen nehmen während ihrer Wachstumsphase Kohlendioxid aus der Luft auf und geben diese im Zuge der Energiegewinnung wieder ab, das ist die simple grüne Rechnung, die auf den ersten Blick zwar Gutes erahnen lässt.

Biogasanlagen werden sich nicht als Kohlendioxidkiller erweisen

So genannte Biomasse wird in dafür vorgesehenen Biogasanlagen zur Gewinnung von Energie kompostiert. Bei diesem Vorgang entsteht Methangas, welches verbrannt und in elektrische Energie umgewandelt wird. Um Höfe, Agrarbrtriebe sowie die umliegende Umgebung mit Energie zu versorgen, sollten ursprünglich eigentlich Abfälle aus der Landwirtschaft Verwendung finden. Doch diese regionalen Rohstoffe reichen längst nicht mehr aus, denn das Geschäft mit der Biomasse boomt, aus großen Entfernungen wird diese herbei transportiert, was naturgemäß Unmengen an Diesel und Benzin verbraucht, ein eklatanter Widerspruch zur Vorgabe der Null-Prozent-Emission. Dass von den etwa 7500 Biogasanlagen in Deutschland mit ihren Treibstoffverbrauchern wie Maschinen und Lastkraftwagen alleine etwa 2,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich erzeugt wird, scheint bei der Bundesregierung keinerlei Beachtung zu finden. Das liegt unter anderem daran, dass der Verkehr und Transport als Energiezweig nicht in die Emissionsvorgaben der Europäischen Union aufgenommen wird. Mit allerhand Subventionen und Prämien wurden Landwirte zum Biogas gelockt, Konzerne und Großinvestoren sind mittlerweile auf diesen Biogaszug aufgesprungen und kauften immer mehr einzelne landwirtschaftliche Betriebe auf. Obwohl der Bedarf an Masse ständig ansteigt, reichen regionale Erzeugnisse dazu längst nicht mehr aus.

 

Methangas ist für die Umwelt noch um ein Vielfaches schädlicher als Kohlendioxid

Der sogenannte Schlupfwert der Biogasanlagen findet immer noch viel zu wenig Beachtung. Darunter werden undichte Stellen verstanden, durch die das Gas frei in die Atmosphäre entweicht. Sobald dieser Wert über vier Prozent beträgt, gilt eine Anlage bereits als unrentabel, eine gesetzliche Kontrolle des Schlupfwertes ist allerdings nicht vorgesehen. Neben Kohlendioxid ist auch Methan, welches bei der Verwesung von Pflanzen entsteht, ein weitaus ernsteres Problem. Etwa fünfundzwanzig Mal gefährlicher, wird das Methan-Problem von der Regierung gekonnt vertuscht. Es gibt bereits Pläne, das Gas in das globale Erdgasnetz einzuspeisen, obwohl Deutschland gar nicht die benötigten Anbauflächen zur Verfügung stellen kann. Für den Anbau von Mais werden bereits jetzt Naturschutzgebiete, beispielsweise Moore, genutzt. Es wäre eine aufwendige Entwässerung notwendig, die natürlich zu einer Verschlechterung der Ökobilanz führen würde und von der Regierung ebenfalls mit keinem Wort erwähnt wird. Torfböden haben sich über sehr lange Zeit als natürliche Speicher von Kohlendioxid entwickelt. Ein Aufbrechen würde zu einer ungehinderten Freisetzung von Kohlendioxid in die Atmosphäre führen. Professor Jürgen Augustin, ein Agrarwissenschaftler, konnte nachweisen, dass dieses freigesetzte Kohlendioxid weder kompensiert oder durch die Energiegewinnung aus dem Anbau von Maispflanzen zur Gewinnung von Biogas eingespart werden kann.

Auch die Energiegewinnung aus Holz ist alles andere als sauber

Die Böden, auf denen der Biomasseanbau stattfindet, werden immer unerschwinglicher. Bauern können sich die Pacht schon lange nicht mehr leisten und müssen Kraftfutter für ihre Tiere von anderen Ländern zukaufen. Es entstehen zentrale Absatzmärkte für Nutztierfutter, welches unter schlimmen Bedingungen erzeugt wurde, Brasilien hat dabei den Ehrgeiz, zum weltweit größten Exporteur aufzusteigen. Europa bildet einen zentralen Absatzmarkt und die Tierfutterindustrie sorgt bereits seit Jahrzehnten dafür, dass immer mehr Tier- und Pflanzenarten aussterben und Urwaldflächen gerodet werden. Die entstehenden Brachflächen werden mit transgenem Mais bewirtschaftet, als transgenes Lebensmittel in Deutschland für Menschen zwar verboten, jedoch nicht für Tiere. Ein Lebensmittelskandal, denn durch die Fütterung gelangt selbstverständlich auch die verbotene Gentechnik in den menschlichen Organismus. Die Kohlendioxidauslagerung bei der Gewinnung von Biogas wird selbst von Experten als schädlicher angesehen, als jene durch Kohle oder Erdöl. Doch die Europäische Union handelt nicht, sondern forciert den Biogas Boom immer weiter. Auch die Energiegewinnung aus Holz ist alles andere als sauber. Der Förster Peter Wohlleben konnte in einem Experiment nachweisen, dass eine Pelletheizung Energie auf keinen Fall klimaschonender produziert als eine moderne Ölheizung. Biogas scheint nichts weiter als eine Rechnung mit gefälschter Energiebilanz. Bis sich Erdreich von einem Kahlschlag erholt, benötigt es gut fünfhundert Jahre Regenerationszeit.

Hinter der Werbung mit vermeintlich sauberer Energie steckt in Wahrheit viel Schmutz

Das Werben mit sauberer Energie ist nichts anderes als eine große Verbrauchertäuschung, denn lediglich ein Prozent stammt aus Wind- oder Sonnenenergie. Seit der Energiewende wird vermehrt auf Braunkohlekraftwerke gesetzt, mit Laufzeiten bis zu sechzig Jahren. Kohletransportwege werden von Umweltschützern regelmäßig blockiert, um auf die Schönrechnung dieser Ökobilanz aufmerksam zu machen. CCS heißt eine neue Strategie, mit deren Hilfe Energieunternehmen den immer lauter werdenden Protesten entgegenzuwirken versuchen. Mit der CCS-Technologie soll der weitere Ausstoß von Kohlendioxid vermindert und das Gas mit riesigem Aufwand in Flüssiggas verwandelt werden, eine sehr energiezehrende Technologie, von Innovation also weit entfernt. Obwohl die Notwendigkeit der Abkehr von Kohleverbrennung zur Energiegewinnung auch manchen Energieunternehmen bekannt ist, hat sich diese Erkenntnis in der Europäischen Union offenbar noch nicht durchgesetzt. Unlängst wurde mit chinesischen Vertretern ein Abkommen unterzeichnet, welches Europa durch Aufwertung der schlechten chinesischen Energiebilanz Zuschläge für die Realisierung der Gewinn versprechenden CCS-Technologie sichern soll. Aus Kolumbien und China kommt beispielsweise mit der Steinkohle ein weiterer globaler Klimakiller. In China gilt die Nutzung von Kohle als Hauptenergielieferant, das Riesenreich ist auch Spitzenreiter bei den Treibhausemissionen.

Das Fazit bei der Energiebilanz fällt niederschmetternd aus

Die gesetzlichen Regelungen zur Verminderung der weltweiten Kohlendioxidemissionen sind zwar zumindest theoretisch vernünftig, praktisch sieht es allerdings bislang verheerend aus. Obwohl die Umweltverschmutzungen nachhaltig minimiert werden sollten, werden in der Praxis sämtliche Negativwerte nochmals übertroffen. Regierungen und Länder haben es nicht erreicht, dass ihre gesetzlichen Vorgaben von der Industrie auch tatsächlich umgesetzt werden. Aus keiner der unterschiedlichen Bemühungen wurden in den vergangenen Jahren erwähnenswerte Ergebnisse für das Klima erzielt. Vielmehr werden erkennbar Probleme einfach totgeschwiegen, ausgelagert oder schlicht unter den Teppich gekehrt. Europa und insbesondere Deutschland stehen zwar auf dem Papier ganz gut da, dies kann aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Faktoren wie die Belieferung von Rohstoffen und die Auslandsproduktion vollkommen außer Acht gelassen werden. Rohstoffe werden im Ausland unter verheerenden Bedingungen billig produziert und nehmen dann ihren Weg nach Europa. Auch die Wirtschaft konnte für die Einhaltung von Zielvorgaben letztendlich nicht motiviert werden. Beim Emissionspapierhandel wird davon ausgegangen, dass in etwa neunzig Prozent der Geschäfte Betrug mit von der Partie ist. Das Versagen der Politik zeigt sich auch daran, dass Geschäfte nur zugunsten der Wirtschaft und Industrie gemacht werden. Andererseits werden Natur, Tiere und auch Menschen weiterhin schamlos ausgebeutet. Der Weg zu sauberen Alternativen zu fossilen Energieträgern ist also noch sehr lang.

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2 Kommentare

  1. Es gibt einen umweltfreundlichen Lösungsvorschlag für unsere Energieprobleme und auch für das Atommüllproblem. Die Idee dazu wurde über mehrere Jahre aus eigenen Mitteln von einem Team, in Kooperation mit Wissenschaftlern aus der Kernphysik und dem Ingenieurswesen, entwickelt: Der “Dual Fluid Reaktor (DFR)”. Selbst eine kostengünstige und CO2-freie Produktion von Treibstoffen ist mit diesem neuen Verfahren möglich. http://dual-fluid-reaktor.de/
    Das Team hat sich vor einigen Wochen mit dem DFR bei den GreenTec Awards um den Galileo Wissenspreis beworben, im Onlinevoting die meisten Stimmen erhalten, wurde von den Organisatoren eingeladen, das Projekt in Berlin der Öffentlichkeit vorzustellen und kurz danach, möglicherweise auf Druck von Gegnern der Kernenergie, regelwidrig denominiert und wieder ausgeladen. Der Skandal ist nach zahlreichen Löschungen und Blockierungen kritischer Kommentare auf der Facebookseite von GreenTec Awards an Hand der Kommentare dennoch nachzuvollziehen und weitet sich aus: https://www.facebook.com/GreenTecAwards
    “Der Weg zu sauberen Alternativen zu fossilen Energieträgern ist also noch sehr lang” – er müsste es nicht sein.

  2. Eine Gegenmeinung zum Dual-Fluid-Reaktor:
    “Heiße Luft um den Dual-Fluid-Reaktor DFR”
    http://www.anti-atom-piraten.de/2013/06/heise-luft-um-den-dual-fluid-reaktor-dfr/
    Ganz so einfach ist das wohl nicht.
    Manche glauben ja auch Freie Energie-Maschinen.
    Ich bis da sehr skeptisch.
    Die Großindustrie hätte da sonst schon längst Ihre Finger drin.

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