Berlin plant Begrüßungsgeld für Studenten

640px-Humboldt_University_And_Bebelplatz(ARK) Berlin galt lange Zeit als ausgesprochen günstig. Zumindest was die Wohnmieten angeht. Als Berlin noch in West und Ost geteilt war und die ehemalige DDR das kleine Bundesland Berlin umgab, lockten Staat und Stadt die Menschen mit besonders günstigen Mietkosten zum Verbleib. Diese Zeiten sind längst vorbei, der Mietspiegel hat sich längst an den der anderen deutschen Großstädten orientiert und doch versucht die Landesregierung besonders die jungen Bürgerinnen und Bürger nach Berlin zu locken. Nun ist wieder die Rede von einem Begrüßungsgeld.

Das Berlin ein sehr hohes Finanzdefizit aufweist, ist kein Staatsgeheimnis, dennoch ist die deutsche Landeshauptstadt so beliebt und attraktiv, dass im letzten Jahr über 10 Millionen Gäste zu Besuch kamen und immer mehr Menschen wollen in den angesagten Stadtteilen der größten Stadt Deutschlands wohnen und leben. Bislang sorgte der Länderfinanzausgleich für Gelder aus der Regierungskasse, doch richtig problematisch wurde es nach der Auswertung der letzten großen Volkszählung (Zensus). Demnach ist die Einwohnerzahl Berlins auf über 180.000 Menschen gesunken und das reißt das Finanzloch weiter auf. Der amtierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit erwägt daher eine Aufstockung der Bürger, genauer gesagt bei den Studenten. Damit die Gymnasialabsolventen trotz steigender Mieten zum studieren kommen, plant Wowereit eine Art Begrüßungsgeld. 300 Euro soll jeder Neustudent erhalten. Das sieht zuerst nach einer Verschlechterung des Haushaltes aus. Der Plan hinter dieser geschichtsträchtigen Idee, der Länderfinanzausgleich berechnet sich nach Bürgern, und zwar in einer Höhe über 2000 Euro. Nach der Willkommensauszahlung bliebe den Stadt-Buchhaltern also immerhin ein ordentlicher Differenzbetrag übrig.

Ein Problem bei dieser Idee, weder die Hörsäle und andere Campusgebäude sind für solch einen Studentenzuwachs ausgelegt. Weiterhin fehlt es an Geeignetem und vor allem bezahlbarem Wohnraum.

Bildquelle: Humboltdt-Universität zu Berlin Ryan Hadley from Seattle, USA

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