Amazon zieht es nach Osteuropa

600(ARK) Die Tarifverhandlungen und Streiks der Arbeitnehmer von Amazon scheinen den Online Versandhändler zu motivieren nun in Richtung Osteuropa zu ziehen und dort vermehrt in die Produktion zu investieren.

In Polen wurde ein Presseartikel veröffentlicht, der die Abwanderung von Logistikzentren nach Polen und in die Tschechische Republik thematisiert. Die dortige Wirtschaftszeitung Puls Biznesu beruft sich dabei auf Informationen aus der dortigen Wirtschaft, die in Kontakt mit Amazon stünden. Demnach plane der Online-Versandhändler seine Aktivitäten Richtung Osteuropa auszulagern, um dort günstiger wirtschaften zu können. Das Technik Magazin Golem.de hat nach Rücksprache mit Amazon Deutschland diesbezüglich keine Bestätigung erhalten. Es bestünden keine Pläne von Amazon, Logistik-Zentren in Europa zu schließen, so das Zitat aus dem Online-Portal.

Die in Polen erscheinende Wirtschaftszeitung schreibt in dem Artikel, dass Amazon mehrere Werke bauen werde. Bis zu 6000 neue Arbeitskräfte sollen dabei Beschäftigung finden. Selbst zu der Größe und den jeweiligen Baukosten kann das Finanzfachblatt Informationen liefern. Die Kosten der geplanten Werke sollen bis zu 60 Millionen Euro kosten und eine Grundfläche bis zu 100.000 Quadratmetern erschließen. Neben polnischen Standorten soll auch die Tschechische Republik Ziel dieser Expansion sein, dort sollen zwei neue Standorte eröffnet werden.

Auch wenn Amazon Deutschland die Gerüchte dementiert, beziehungsweise kommuniziert, dass keine Standorte geschlossen werden sollen, kann es sein, dass der Online Händler den Tarifstreitigkeiten in Deutschland weichen möchte. Amazon war in der letzten Vergangenheit immer mehr in Kritik geraten. Als Grund hierfür wird unter anderem die unterbezahlte Beschäftigung von Arbeitnehmern unterhalb der Tarifbestimmungen für den Einzelhandel genannt.

Bildquelle: www.pb.pl

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